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Braucht Lernen das Event?

Lernen kann manchmal ziemlich dröge sein, das wissen wir alle noch aus unserer Schulzeit. Manche Inhalte sind sperrig, andere mühsam und arbeitsintensiv, wieder andere erwarten von uns tatsächlich reale Verhaltensänderungen, gegen die wir uns als Gewohnheitstiere oft unbewusst versperren.
Eine Herausforderung bleibt es, wenn wir als Erwachsene lernen sollen, auch wenn dann die Einsicht in den Sinn häufig verbessert ist. Andererseits geht es dann auch nicht immer um neue Technik oder neues Wissen, sondern oft auch um neues Verhalten Weiterlesen

Bohnen für das Selbstbewusstsein

Im Schwäbischen gibt es das Sprichwort: „Et gschempft isch globt gnug“ frei übersetzt auf Deutsch: „Nicht getadelt oder kritisiert ist genug gelobt“.
Und ich glaube, nicht nur die Schwaben leben nach diesem Prinzip. Zuviel Lob könnte ja den Charakter verderben, könnte selbstgefällig werden lassen oder auch überheblich. Deshalb wird mehr kritisiert als gelobt, werden gute Leistung und Engagement als selbstverständlich angesehen. Und das handhaben wir nicht nur im Umgang mit anderen so, sondern auch im Umgang mit uns selbst. Weiterlesen

Wildwüchse vermeiden

Seit der Winter milder geworden ist, breche ich nach Möglichkeit einmal die Woche zum Hof meiner Eltern auf, um die dortigen Bäume zu beschneiden. Ich mache das seit Jahren. Es hilft mir, auf dem Boden zu bleiben, und aus einem gesunden Abstand heraus über mein Tun und Lassen zu reflektieren.

Das Beschneiden von Bäumen ist ja eine ziemlich spannende Sache. Wer dauerhaft hochwertiges Obst ernten will, muss radikal umgehen mit seinen Bäumen. Wer hier zu nachlässig oder auch manchmal zu weich ist, hat innerhalb von wenigen Jahren ein ziemliches Gestrüpp, das qualitativ minderwertige Ware liefert, oder aber muss mit ansehen, wie Schmarotzer sich über den Baum ausbreiten, und sich, sind sie einmal da, nur schwerlich wieder entfernen lassen. Weiterlesen

Vom Rhythmus des Lebens

Kennen Sie die „Poème Symphonique“ für 100 Metronome von György Ligeti? Ich bin durch einen Studienfreund darauf aufmerksam geworden, der vor fast eineinhalb Jahren diese Klanginstallation im Rahmen einer Lesung zum Thema „Zeit und Rhythmus“ zur Aufführung brachte.
Ich selbst war gar nicht da, sondern habe nur einen entsprechenden Zeitungsartikel gelesen, als ich wissen wollte, wo mein Freund, den ich zugegebener Maßen etwas aus den Augen verloren hatte, denn abgeblieben ist.
100 verschieden eingestellte Metronome, die unterschiedliche Takte vorgeben und am Ende mit den vielen sich überlagernden Rhythmen gemeinsam doch eine komplexe Gesamtstruktur ergeben. Ich bin an diesem Bild hängengeblieben, weil es mir als Metapher vieles zu verdeutlichen scheint. Weiterlesen

„Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht“

Eine Binsenweisheit, sicher, aber eben doch eine Weisheit. Wachstum braucht Zeit, und daneben günstige Bedingungen, die dieses Wachstum unterstützen.
Gras braucht bekanntermaßen Erde, Wasser und Sonne als Minimalbedingungen, damit es wachsen kann. Und dann eben Zeit.

Auch wenn wir es häufig nicht wahrhaben wollen – so wie die Dinge der Natur Zeit zum Wachstum und zur Veränderung brauchen, so auch die Veränderungen in uns. Bis aus einer Einsicht tatsächlich verändertes Verhalten wird, braucht es oft Monate, manchmal sogar Jahre. Von Friedrich Dürrenmatt ist überliefert: „Das Rationale am Menschen sind seine Einsichten; das Irrationale, daß er nicht danach handelt.“ Weiterlesen

Wo bleibt die Leidenschaft?

Kennen Sie das? Sie sind in einem Beratungsgespräch und ihr Gegenüber soll Ihnen eigentlich etwas verkaufen… das ist sein Job! Das Produkt an sich könnte Ihren Interessen schon entsprechen, Sie haben Bedarf! Das Problem: Sie spüren beim Verkäufer nicht, dass er in irgendeiner Weise motiviert ist. Sie spüren kein Feuer. Sie spüren keine Leidenschaft, keine Energie… weder für das Produkt noch für seinen Beruf, und … Sie kaufen nicht.

Rein rational ist das nicht immer vernünftig zu begründen, psychologisch schon. Denn ganz gleich, was wir kaufen, soll das Produkt immer auch unsere Gefühle ansprechen, unsere unterschwelligen Bedürfnisse nach Anerkennung, Zugehörigkeit und Wertschätzung befriedigen. Es geht darum Emotionen zu erzeugen… Weiterlesen

Wege entstehen beim Gehen Teil 2

Seit einiger Zeit fülle ich diese Weisheit mit einer neuen Erfahrung. Motiviert durch einen Hunger nach mehr Bewegung und Natur um mich herum, habe ich in letzter Zeit immer wieder Gesprächspartnerinnen und -partner eingeladen, mit mir im Wortsinne ein Stück Weg zu gehen. Es waren intensive Gespräche, die da stattgefunden haben. Gespräche, die betroffen haben, Gespräche, die etwas in Bewegung gebracht haben. Statt in ein Büro oder einen Besprechungsraum zu sitzen, sind wir durch den Wald gegangen, haben uns auf einen zuvor nicht festgelegten Weg eingelassen, der mal steinig war, mal nur … Weiterlesen

Wege entstehen beim Gehen Teil 1

Dieses Zitat, das dem spanischen Dichters und Philosophen Antonio Machados zugeschrieben wird,  ist mir seit vielen Jahren Motto und Antriebsfeder, nicht stehen zu bleiben und Veränderung zuzulassen.
Change, Wandel, Veränderungsmanagement…. gerade in der Krise war davon sehr viel die Rede. Und dabei ging es nicht nur um organisationalen Wandel, der die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen oder weiterhin gewährleisten sollte. Um den auch, aber es ging auch um die Veränderungsbereitschaft des Einzelnden, um die Einsicht, dass wir uns öffnen müssen für neue Erfahrungen. Denn wie soll organisationaler Wandel stattfinden, wenn diejenigen, die ihn als Führungskräfte initiieren oder als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittragen sollen, … Weiterlesen

Von der Vereinfachung

In den letzten Tagen bin ich mal wieder über das eine oder andere Persönlichkeitsmodell à la DISG etc. gestoßen. Nichts gegen Modelle, die uns die Welt und auch die Menschen erklären helfen. Wenn wir etwas verstehen wollen, dann ist es oft wichtig, Komplexität zu reduzieren und Kategorien zu bilden, durch die wir dieses Verstehen erst möglich machen. Ein Problem habe ich allerdings dann, wenn ich den Eindruck bekomme, die Modelle sollen weniger eine Hilfestellung sein, etwas sehr komplexes zu verstehen, sondern vielmehr eine Schablone, durch die die Komplexität im wahrsten Sinne reduziert werden soll. Schublade auf – Mensch rein – … Weiterlesen